I hate people: y/n ?
Plötzlch fiel mir ein, daß es einen Berichterstatter im öffentlichen Fernsehen gab/gibt, der hat den Namen "Fritz Schmaldienst". Finde ich toll. Das steckt doch wieder mal alles drin, oder? Ich frage mich sowieso, wann sie anfangen, anstatt dein Alter, Berufserfahrung usw, Glatze, Hübsch/ Häßlich .. also, wann sie anfangen noch die Bedeutung des Namens in die Auswahlkriterien für Jobs hinzuzuziehen. Obwohl, ist bestimmt eh so. Kann man es als Fritz Schmaldienst weit bringen? Anscheinend ja. Sogar die Lösung für die Arbeitslosigkeit ist in diesem namen implizit ausgedrückt, wenn man es so will. Ach Scheiße, ich war so elend müde und jetzt bin ich mitten in der Nacht total wach. Hilfe. Tausendundeine Sache gehen mir durch den Kopf, siehe Fritz Schmaldienst. Muß ich über diese Dinge jetzt wirklich nachdenken? This one is für alle Schlaflosen der Nacht. Muß an meine Nachbarn im Getto denken, die ihrem kleinen "olum" immer angeschrien haben: "Ich hab gesagt du sollst schlafen, schlaf!" Der Olum war dann auch völlig durch den Wind die nächsten Jahre und wurde bestimmt nie so, wie seine Eltern ihn unbedingt wollten. Armer Kerl. Heute habe ich den guten Ton auch knapp verfehlt, als ich einer seltsamen Vereinigung Spanischer Jungfamilien, deren Kinderwägen im 'Gegensatz zu ihnen schon auf dem Weg nach Barcelona waren , auf die völlig überzogene Forderung "in ten Minutes you bring them here" entgegnete: " And how should i do it, with magic or what?" Es war aussichtslos. Puha. Leute sind Scheiße, und ich auch, manchmal denke ich, daß ich irgendwann mal einen Satz sage der mich den Job kosten kann. Wobei ich sagen muß: gelobt sein die Leute aus Asien, die bleiben eher auf dem Teppich, aber alle Anderen und besonders meine Landsleute rasten wegen nichts komplett aus. Hatte mal einen "Kunden", der hat mir alle Facetten geboten: Erst großkotzig, dann fordernd, dann beleidigend, dann, als er einsah, daß das alles ihn nicht an sein Ziel bringt, plötzlich einschleimend, anbiedernd, sich entschuldigend, unterwürfig. In diesen Momenten denkt man schon: I hate people. Und das hätte ich dann gerne auf meinem Schildchen stehen. Anstatt meinem Namen. Aber es wäre nicht wahr. Weil, ich hasse sie nicht, ich liebe ja Leute. Tatsächlich. Sonst wäre ich ja Bibleothekar im Archiv, oder sonst irgendwas mit Archiv. Bob Drumont, Recherche und Archiv. Is mir aber zu öde. Ich will auch nicht Justus Jonas sein, vermutlich bin ich der geborene zweite Mann. Oder auch der dritte. Bloß kein Archiv. Trotzdem: In meinen Träumen renne ich Menschen mit Koffern aus dem Weg und Flugzeugen hinterher. Ich gebe eine Party für schlaflose Zombies wie mich, alle hängen total schlaff in der Ecke und jammern. Draußen, 2:29 realtime, leiser Nieselregen. Denke an eine liebe Frau, die ich morgen sehen werde und das ist wirklich ein schöner Gedanke. Denke daran, wie mein Vater meinte, ich könnte doch meinen Teppich an den Händen aus dem Fenster halten und ausschütteln, weil ich keinen Stabsauger habe. Und sie hatte dann später die selbe Idee. Es kam mir völlig absurd vor, aber vielleicht sollte man das wirklich mal ausprobieren? Und endlich zünde ich mir eine Zigarette an und hasse mich selbst dafür. Der wahre Geniesser macht es so.
luxuspenner - 5. Nov, 02:43