In einer Pfanne, in der bis eben noch die Reste aufgewärmten China Fastfoods von vor 2 Wochen lagerten, habe ich mir flugs ein paar Schupfnudeln gebruzzelt. Wie ein Chefkoch habe ich die Dinger in die Luft geschleudert, damit sie von allen Seiten goldgelbbraun werden und das sind sie jetzt. Dazu Apfelkompott, es darf auf keinen Fall Apfelmus sein. Als ich die Reis Reste inder Pfanne zum Badezimmer trug, nahm ich unterwegs noch eine Brise davon um mich zu vergeswissern, daß alles noch irgendwie imRahmen ist.
luxuspenner - 2. Jan, 04:56
Und während die Zeit immer weiter unaufhörlich vorranschreitet, sitze ich es aus und warte. Früher wollte ich entdeckt werden, was immer es gewesen wäre, ich hätte es getan, wenn nur jemand gesagt hätte: "Du bist der richtige dafür". Tatsächlich ist alles, was ich bisher erreicht habe, so entstanden. Aber natürlich wird es niemals passieren. Was? Es. Das was ich will. Niemand wird kommen und mich dahin mitnehmen, denn niemand der dorthingeht hat noch einen Platz frei. Ich könnte so bequem noch 10 Jahre verbringen, aber das Leben ist ja so verdammt kurz. Auf meinem Küchentisch habe ich ein Langzeitexperiment gestartet, eine Paprika schrumpelt der Existenz als Trockengemüse entgegen. Ich hoffe, sie schafft es ohne vorher zu verfaulen. Und 1000 Technoplatten später bin ich keinen Deut glücklicher. Da fragt man sich eh: Was sollte das denn? Bloß, es war eine Zeit, in der alles anders und neu sein mußte. Ich konnte keine Musik mehr ertragen, die ich vorher schon gehört hatte. Ich warf alle Möbel weg und ging in eine andere Stadt. Ich denke es wird Zeit für eine derbe Verkaufsaktion bei Ebay. Aber ... kein Bock kein Bock. Hörte gerade die beindruckend intensive AudioCassette von jemandem, der innnerhalb einer Woche mit der Playstation einen Ausdruck seiner Gefühle für die Nachwelt hinterlassen hat, den diese niemals hören wird. Was fraglos traurig ist. Ich selber mache keine Musik dieser Tage. Es bringt mich nirgendwohin, schon garnicht irgendwo hin wo ich auch hinmöchte, die Welt braucht kein Musikalisches Portrait von mir, ich auch nicht, es ist schon schlimm genug, daß ich eines von ihr habe. Captain Jack ist mein Zeuge und Modern Talking können ein Lied davon singen. Das was ich wirklich will ist noch unglaublich viel sinnloser, aber ich fürchte, ich habe keine andere Wahl. Leute schicken mir Sylvester Neujahrsmails und ich habe keine Kraft, darauf zu antworten. Kein Guthaben auch, also sage ich es einfach hier und von Herzen: Ich wünsche euch auch alles Gute. Mein Vater schreibt mir, ob ich immernoch da wohne wo ich wohne und ob ich noch in derselben Firma arbeite. Ich möchte am liebsten antworten: Nein, ich habe einen neuen Namen, ein Neues Gesicht und einen neuen Job. Ich lebe am anderen Ende der Welt. I am just not happy.
Ich benutze ein schreckliches Deodorant und sage mir manchmal ich brauche schnell ein anderes. Aber bevor die Dose leer ist wird es nicht passieren. Damals gekauft, um üblen Schweißgeruch mit einem Touch herber Männlichkeit zu kaschieren. Kurz vor der Arbeit. Fuck, Leute. Ich habe die beste Wohnung seit langem, Parkett und weiße Wände und ich mülle sie zu. Alles ist nur vorrübergehend. Als wäre ich in meinem fortgeschrittenen Alter im Leben einfach noch nicht angekommen. Und so ist es.
luxuspenner - 2. Jan, 04:27
Kein Mensch weiß, was kommen wird. Also ich bin mir, was mich betrifft, gerade so unsicher, wie noch niemals zuvor im Leben. Außer dem lebenserhaltenden Job passiert an der Oberfläche nicht viel.
luxuspenner - 2. Jan, 03:48
karaoke sache war grausam. am anfang war es noch ganz lustig. aber irgendwann konnten wir es selbst nicht mehr hörenund die party löste sich rapide auf. nur scheiß lieder mit viel zu viel text. wenn du weder den text noch den "flow" der songs kennst, kan n es schon ein ganz
besonderer genuss werden. naja.
luxuspenner - 2. Jan, 03:35