Mr. B ist ein Survivalkünstler. I´m a believer. Also, mein alter Kumpel Mr. B hockt in seiner kalten Wohnng, duscht kalt und holt seinen Strom aus Solarzellen. Darum hat er mir eine Waschmaschine für billig vertickt. Die hat ihm seine Ma geschenkt, ich brauche sie auch viel dringender. Kann jetzt langsam die Berge in meinem Bad abbauen. Aber Mr B ... da sitzen wir in seiner kalten Wohnung und er wirft extra für mich den Petroleumofen an. So ein Ding, wie es die Leute in Sibirien oder sonst irgendwo am Arsch der Welt benutzen. Zwei gepackte Rucksäcke stehen bereit. Er meint, in jedem von ihnen ist alles, was man braucht, um einen Monat autark zu überleben. Im Wald oder so. Wasserfilter, Astronautennahrung, alles halt. Es geht ihm um Unabhängigkeit. Abgesehen davon hat er sich seit über 10 Jahren in Kampfkunst trainiert. Als er mir alles zeigt, entschuldigt er sich für seinen "Spleen" und ich sage so ein Quatsch, ich verstehe das komplett, es ist nur, daß mein Spleen genau das Gegenteil von deinem ist. Aber das macht überhaupt garnichts.
luxuspenner - 19. Nov, 04:59
happeldidappeldidap – gestern war der große Tag unseres Auftrittes im Rahmen der Kunst. Oder wie soll man das nennen. Auf jeden Fall sind J und ich jetzt Teil von „Videokunst“ die um die Welt geht. Around the world – dabei haben wir uns vor dem Auftritt vor Aufregung fast verrückt gemacht. J zog dann seine Schuhe aus, weil er meint, mit Bodenkontakt kann man besser singen und meine Gitarre, die den ganzen Tag chronisch verstimmt war, klang auf einmal ganz okay. Aber gerettet hat uns etwas anderes.
Dazu muß ich länger ausholen:
Es ging darum, einen bestimmten Song zu interpretieren, und das wird dann gefilmt und geht in eine Sammlung von DVDs ein, die in Austellungen gezeigt wird. Also, bei uns waren noch andere Interpreten vertreten. Die erste Band war vor uns dran, die waren der Wahnsinn. Eine Altherrenband, ganz so wie die Ärzte und Rechtsanwälte, die am Wochenende ihre Harley ausfahren um mal ganz Rocker zu sein. J meinte, Peter Maffay kommt auch gleich. Danach hatten wir nichts mehr zu verlieren, egal wie schräg wir wären, es würde bestimmt einen reizenden Kontrast abgeben. Und so war es. Auch wenn ich plötzlich, in der Mitte des Liedes die Akkorde vergaß und J so für einen Moment alleine stehen ließ. So an die 40 Leute waren da. Grob geschätzt. Ich glaube, der Kameramann hat am Schluß gefilmt, wie J sich seine Schuhe wieder anzog. Ich bin sehr gespannt es zu sehen, aber man weiß ja wie des ist, man wünscht sich dann, man hätte es lieber nicht gesehen.
luxuspenner - 19. Nov, 04:33