Es war kein wirklich lustiger abend, aber ganz nett. Später, als fast alle anderen gegangen waren kamen Miss B und Lady E. Beide nicht gerade in Toplaune. Da hatte ich nur noch die traditionellen 20 Min to go. Ich sage "tschüß". Wenn ich noch eine Nacht durchmache, dann kann ich mich morgen wirklich nur noch erschießen. In der S - Bahn dann kann ich nur noch gerade so aus dem Fenster schauen. Da läuft ein Kabel im Tunnel lang. Ich folge ihm und denke es führt nach Hause. Zwei Stationen davor denke ich kurz drüber nach auszusteigen, denn mir ist Scheiße schlecht. Nicht schon wieder. Ausserdem ist es eine Station, die mich mit übelsten Erinnerungen an Junkies in allen Farben und Formen erinnert, aber die sind ja inzwischen da wo ich wohne. Sie stehen in den Türeingängen und beratschlagen, wie es jetzt weitergehen soll, nun wo alle Rollgitter zu sind und das Nightlife indoor beendet ist. Eine Blondine mit kurzem Rock und verbrauchtem Gesicht läuft mit 2 Typen im Schlepptau an mir vorbei und wenig später komme ich an eine Stelle, wo es so penetrant nach Pisse riecht, daß ich mich frage, wie das überhaupt möglich ist unter freiem Himmel. In der Nachbarstadt, die ich gerade verlassen habe, sind jetzt zwei Leute, die nicht schlafen können und unglücklich sind, aber ich selbst bin schon so müde, daß mir schlecht ist.
luxuspenner - 3. Jan, 01:40
In einer Pfanne, in der bis eben noch die Reste aufgewärmten China Fastfoods von vor 2 Wochen lagerten, habe ich mir flugs ein paar Schupfnudeln gebruzzelt. Wie ein Chefkoch habe ich die Dinger in die Luft geschleudert, damit sie von allen Seiten goldgelbbraun werden und das sind sie jetzt. Dazu Apfelkompott, es darf auf keinen Fall Apfelmus sein. Als ich die Reis Reste inder Pfanne zum Badezimmer trug, nahm ich unterwegs noch eine Brise davon um mich zu vergeswissern, daß alles noch irgendwie imRahmen ist.
luxuspenner - 2. Jan, 04:56
Und während die Zeit immer weiter unaufhörlich vorranschreitet, sitze ich es aus und warte. Früher wollte ich entdeckt werden, was immer es gewesen wäre, ich hätte es getan, wenn nur jemand gesagt hätte: "Du bist der richtige dafür". Tatsächlich ist alles, was ich bisher erreicht habe, so entstanden. Aber natürlich wird es niemals passieren. Was? Es. Das was ich will. Niemand wird kommen und mich dahin mitnehmen, denn niemand der dorthingeht hat noch einen Platz frei. Ich könnte so bequem noch 10 Jahre verbringen, aber das Leben ist ja so verdammt kurz. Auf meinem Küchentisch habe ich ein Langzeitexperiment gestartet, eine Paprika schrumpelt der Existenz als Trockengemüse entgegen. Ich hoffe, sie schafft es ohne vorher zu verfaulen. Und 1000 Technoplatten später bin ich keinen Deut glücklicher. Da fragt man sich eh: Was sollte das denn? Bloß, es war eine Zeit, in der alles anders und neu sein mußte. Ich konnte keine Musik mehr ertragen, die ich vorher schon gehört hatte. Ich warf alle Möbel weg und ging in eine andere Stadt. Ich denke es wird Zeit für eine derbe Verkaufsaktion bei Ebay. Aber ... kein Bock kein Bock. Hörte gerade die beindruckend intensive AudioCassette von jemandem, der innnerhalb einer Woche mit der Playstation einen Ausdruck seiner Gefühle für die Nachwelt hinterlassen hat, den diese niemals hören wird. Was fraglos traurig ist. Ich selber mache keine Musik dieser Tage. Es bringt mich nirgendwohin, schon garnicht irgendwo hin wo ich auch hinmöchte, die Welt braucht kein Musikalisches Portrait von mir, ich auch nicht, es ist schon schlimm genug, daß ich eines von ihr habe. Captain Jack ist mein Zeuge und Modern Talking können ein Lied davon singen. Das was ich wirklich will ist noch unglaublich viel sinnloser, aber ich fürchte, ich habe keine andere Wahl. Leute schicken mir Sylvester Neujahrsmails und ich habe keine Kraft, darauf zu antworten. Kein Guthaben auch, also sage ich es einfach hier und von Herzen: Ich wünsche euch auch alles Gute. Mein Vater schreibt mir, ob ich immernoch da wohne wo ich wohne und ob ich noch in derselben Firma arbeite. Ich möchte am liebsten antworten: Nein, ich habe einen neuen Namen, ein Neues Gesicht und einen neuen Job. Ich lebe am anderen Ende der Welt. I am just not happy.
Ich benutze ein schreckliches Deodorant und sage mir manchmal ich brauche schnell ein anderes. Aber bevor die Dose leer ist wird es nicht passieren. Damals gekauft, um üblen Schweißgeruch mit einem Touch herber Männlichkeit zu kaschieren. Kurz vor der Arbeit. Fuck, Leute. Ich habe die beste Wohnung seit langem, Parkett und weiße Wände und ich mülle sie zu. Alles ist nur vorrübergehend. Als wäre ich in meinem fortgeschrittenen Alter im Leben einfach noch nicht angekommen. Und so ist es.
luxuspenner - 2. Jan, 04:27
Kein Mensch weiß, was kommen wird. Also ich bin mir, was mich betrifft, gerade so unsicher, wie noch niemals zuvor im Leben. Außer dem lebenserhaltenden Job passiert an der Oberfläche nicht viel.
luxuspenner - 2. Jan, 03:48
http://www.fat-pie.com/chavs.htm
ich versteh zwar fast kein word...
luxuspenner - 2. Jan, 03:38
karaoke sache war grausam. am anfang war es noch ganz lustig. aber irgendwann konnten wir es selbst nicht mehr hörenund die party löste sich rapide auf. nur scheiß lieder mit viel zu viel text. wenn du weder den text noch den "flow" der songs kennst, kan n es schon ein ganz
besonderer genuss werden. naja.
luxuspenner - 2. Jan, 03:35
Woooaah. Jetzt muß ich wohl wirklich langsam diese vielen leeren Flaschen entsorgen. Mein Gott. Mein Anzug hängt in der Wäscherei. Es war Weihnachten und es ist gleich Sylvester und ich habe exakt diese 2 tage frei und draußen scheint die Sonne. In der Firma wurde mir dezent gesagt ich solle mir mal die Haare stylen. Mit Gel oder was. Ich sagte, ich schneide sie lieber ab. Kein Bock auf eine Fönfrisur. Ist doch lächerlich, bei den paar Fusseln, die ich noch auf dem Kopf habe. Letztens saß ich mit meiner Freundin im Zug, und als wir aussteigen wollten, entdeckte sie ein Portemonnaie. Es war prall gefüllt, es gehörte einer älteren Dame, ohne groß nachzudenken rannte ich ihr hinterher. Weil es war ja Weihnachten. Aber später kam die große Reue über mich: Vielleicht waren da drin ja die 10000 Euro die mir gerade fehlen. Wenigstens reinsehen hätte ich ja mal können, oder? Na, Scheiß drauf. Vielleicht wäre die Alte auch vor Schreck gestorben in dem Moment in dem sie den Verlust bemerkt hätte und wir haben ein Leben gerettet. Morgen ist auf jeden Fall Karaoke Party bei einem Freund und ich werde alles geben.
luxuspenner - 30. Dez, 14:38
Da kommt sie endlich. Die Stimmung ist so lala, ich bin der Minusboy. j. ist minuslady und die Stimmung ist eigentlich zum kotzen, bis sie kam waren die Dialoge sowas von unfruchtbar und danach wird es auchnicht besser, weil sowas ist ansteckend. Wir möchten reden aber es geht nicht. Wir trinken schicke Drinks und aus den Boxen kommt elektronisches Gewirr, live und zuviel und ich weißnicht. Wir sind alle schlecht drauf und ich sehe den Rand vonihrer Unterhose zwischen Jeans und Top und es kommt jemand zu uns den wir anschweigen, obwohl wir ihn mögen, und dann fährt meine Bahn. Einen Abend später bin ich bei Lady E. und ich sage ihr meinen Plan für die Zukunft: Irgendwie Geld zu sparen und mich zu verändern. Denn wer weiß ich brauche Geld, für eure sanfte Epilation oder das Ende meines bisherigen Daseins. Ein Kumpel ( eigentlich der Beste, den ich bisher hatte) überlegt in die große Stadt Berlin zu ziehen und ich kannes ihm nur raten. Die Sache hört sich doch gut an. Ich brauche einen Plan, wir alle brauchen einen Plan, aber ich sitze in der bahn und überlege, ob wir "berühmt" werden können. Man soll die Dinge nicht herausposaunen, bevor sie amtlich sind und ich halte besser mein Maul. Komme an einer Reihe von elenden U - Bahnstationen vorbei und bin endlich zu Hause. Hauptbahnhof und jemand spricht mich an wegen Geld, er murmelt irgendwas unverständliches und ich murmele etwas ebenso undeutliches zurück, es ergibt keinen Sinn, ich drehe mich um um zu sehen, ob es wirklich um das ging was ich dachte. Ja. Und dann will mir ein Neger ein Hessenticket verkaufen, aber ich sage: Ich bin zuhause.
luxuspenner - 29. Dez, 00:01
holla.
Bei mir zuhause sieht es wild aus. Assozial. Alles liegt überall herum, Klamotten, Essen, vielleicht wäre ich besser gestern doch besser nicht aus dem Haus gegangen, dann wäre es mir vieleicht eher aufgefallen.
Sieht aus wie bei den Leuten im #Fernesehen, wo dann die Entrümpler kommen und danach ein "System" in das Chaos gebracht wird. Vielleicht wäre es auch ein fall für van de Maiglockjes und den Handwerkerprofi, naja, die Sendung aufjeden fall , wo "Profis" deine Wohnung stylen und die Camera live dabei, ja ich glaube, so ein #team hätte ich jetzt gerne in meine Wohnung reinmarschieren. Ende neu oder so, na Scheiße, da kann ich ja auch gleich in Altenheim gehn, hihi.
luxuspenner - 28. Dez, 14:28