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Im Halbkoma aufstehen, mittags um 14 Uhr. Schaffe es kaum, die Schlafdefizite der vergangenen Woche aufzuholen. Damals , vor einer Woche, beim Abschied vom meiner Liebsten im Rausgehen zu lange in ihre Richtung geschaut. Den Kopf am Türrahmen gestoßen. Seitdem Pseudogehirnerschütterung, ärztliche Diagnose aus dem Krankenhaus: „Schädelprellung“. Wer weiß das schon genau. Und drei Tage frei, danach mit Hängen und Würgen zur Arbeit. Ansonsten konnte ich nichts und niemand ertragen. Kein Sex, kein Alkohol und keine Zigaretten. Aber die Zeiten sind vorbei. Heute also als Halbzombie zur Arbeit, danach Betriebsfeier und danach Geburtstagsparty bei J alias Lady E. Ich komme spät, weil ich kann mich nicht von der Betriebsfeier loseisen. Tanze auf zu vielen Hochzeiten. Dennoch komme ich gerade richtig. Auf dem Weg, im Park, treffe ich Miss B, sie weint und weint und weint und ich tröste sie kurz. Keine Ahnung was los ist, aber ich nehme an, sie und ihr Mr Lova Lova auf der selben Party und irgendwas ist schiefgegangen. Ich würde ihr so gerne helfen, aber es geht nicht. Sie würde es garnicht erst annehmen. Muß alleine sein, sagt sie. Schaue ihr noch fünf Minuten lang hinterher. Bei Lady E dann strange society. Hat sich einen schwulen Jesus Freak angelacht. Der sitzt da und kehrt alles nach alles nach aussen und ist doch so konform. Lady E´s Eltern waren kürzlich da und haben ihr eine Videokamera geschenkt und lauter vergessenes Zeug aus der Jugend mitgebracht. Wir bauen daher Lego und filmen „Lady“, den Hund von Miss N, auf ihrem Weg zum Müll. Amüsant. Ich baue aus Lego ein Diorama mit einem Hotel und einem Atompilz. Sage, die Scheiße bei Lego war schon immer, daß man dann und dann genau das eine Scheißteil braucht, das man die ganze Zeit nicht findet. Der Jesus Freak ist gegangen, nachdem er uns allen seperat offenbart hat, daß er auf Lady E steht. Aber wir haben ihn mit Lego weggeekelt. Oder was? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Er hat auf jeden Fall eine CD dagelassen. Sie heißt „Jesus Freaks“. Miss N und ich singen dann den Text von „wenn die Hölle gefriert“, dierekt aus dem Booklet abgelesen zu irgend einer Chill - Beat – Musik, die im Hintergrund zappelt. Miss N, Lady E und ich tanzen und lachen und trinken was das Zeug hält. Dann brechen wir auf in den kleinen Klub, der aber leider zu hat. Da trennen sich die Wege. Ich könnte nach Hause, aber dafür ist es zu spät. Die fucking letzte Bahn ist weg. Später schauen wir uns immer wieder und wieder die Videosequenz von „Lady“ auf dem Weg zum Mülleimer an, gedreht aus der Hundeperspektive. Zufall natürlich. Bizarre Randerscheinung eines Bizarren Randgruppendaseins. Später sitze ich in der Bahn, es ist voll, alle fahren zur Arbeit, es ist 7 Uhr, Rush hour.
luxuspenner - 7. Dez, 08:03
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