Samstag, 9. April 2005

Kaffee ist alle.

Gerade aufgestanden. Was für eine lange Nacht gestern. Ich weiß garnichts, nicht einmal wo meine Jacke ist. Ist das nichts? Singend laufe ich durch die Wohnung: "WO IST MEINE JACKE NUR?". Ohgott. Später stelle ich fest, daß ich sie ganz brav in den Schrank gehängt habe. Um 6 Uhr morgens, wenn Zähne putzen längst nicht mehr drin ist mache ich also sowas. Okay. Ich möcht raus zum Kiosk, Kaffee ist alle. Aber Schuhe hatte ich doch auch, oder? Schon. Sie sind im Schuhschrank. Das ganze Leben ein Chaos, aber nach einer durchgemachten Nacht also alles ganz ordentlich weggeräumt, ich kann mich nicht mehr daran erinnern wie es dazu kam.

Wie war das gestern?

Ich war im Club der Stadt, nachdem ich auf einer schwach besuchten Party die Bar gemacht habe, komische Sache: Tolle Djs, aber wenig Leute. Zwei Freundinnen von mir werden von einer Russengang angebaggert: "Na, ganz allein hier/ ist hier noch frei?" Da gehen sie lieber, Schade. Später gingen die Russen auch und überhaupt jeder. Ich dachte ich schließe wohl den Laden, aber plötzlich kommt ein ganzer Schwung Leute und alles tanzt. Sehr angenehn. Gegen vier mit den DJs in den "richtigen" Club um die Ecke. Ich komme umsonst rein, "die haben alle Stempel", das lag wohl daran, daß ich mit der Prominenz in einem Schwung kam. Danke Ihr Beiden. Dafür steht mein Fahhrad ohne Schloß an einer Stelle, wo ungefähr jeder zweite zum pissen hingeht. "Eigentlich habe ich noch nie einen besser ausgeleuchteten Platz gesehen" sagt B, aber ich hielt es in einem Anfall von Schwachsinn für das perfekte Versteck. Egal, ein neues wird kommen. Hier fahren doch eh alle Taxi. Drinnen ist es brechend voll, ich treffe praktisch sofort meine Mitbewohnerin Frau B. und Ihren neuen Typen, dann noch ein paar alte Bekannte, hallo, blabla, einer davon spuckt beim Sprechen, ansonsten komme ich mir wie ein Geist vor der durch alle hindurchgehen kann. Unberührbar. Frau B. und Ihr Typ wollen gehen, das passt mir ganz gut. im Eingang treffe ich eine Frau, die ich eigentlich kaum kenne. Aber wir freuen uns irgendwie uns hier zu sehen, Frau B. wird ungeduldig und wirft mir ihr Zigarettenpäckchen an den Kopf. Ich kicke es weg, als sie es aufheben will. Draußen meint ihr Typ, was ich denn für Nerd-Frauen anmache. Ich sage was denn, sie hat mich doch angemacht und denke dabei: "Das ist doch genau meine Kragenweite". Wir trennen uns und ich fahre heim, die beiden wollen noch Fight Club sehen, das ist mir nichts. Ich bin froh daß es noch so früh ist und posaune es fröhlich heraus: "Genau richtig!" lalle in die Stille der Nacht hinein, aber es ist bereits niemand da, der es hören könnte. Auf der Heimfahrt merke ich wie besoffen ich bin als ich plötzlich gegen einen hohen Bordstein pralle. Jetzt hat mein Fahrrad einen Achter.

Sonntag, 3. April 2005

Rappers Delight/ Milde Sorte

Ich will ein Punkrocker sein. Teil einer Jugendbewegung. Mit einem Olliver Geissen Irokesenschnitt durch die Stadt laufen. Ist ja grade schon länger schwer en vogue. Ist halt nichts mehr unmöglich in diesen postmodernen Zeiten. Das ist ja das Dilemma. Alle wissen alles aber nichts geht mehr. Also noch mal eine Runde "Rappers Delight" für alle. Ich bin auf eurer Seite.

Mittwoch, 16. März 2005

Leben x so x so.

Ich bin ein Hänger, aber trotzdem steht mir die Welt offen. Chinesen wollen, daß ich für sie Containerschiffe an den Mann bringe. Und ein alter Bekannter aus einer Bookingagentur möchte, daß ich Pink Floyd auf der großen Mauer tanzen lasse. Das ist mir alles ein paar Nummern zu groß, aber was soll ich tun. Es glaubt mir sowieso keiner. Aber es ist wirklich wahr. Ich habe nur die Wahl mich drauf einzulassen, Karierre zu machen oder weiterhin keinen Job zu haben. Dabei lebe ich mitten im Chaos. Mit einer Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs. Wir kennen uns schon länger und sind Freunde. Der Kioskmann denkt sie ist meine Freundin: "hier, für deine Frau.." und dann schenkt er uns irgendwas. Aber wir sind einfach Freunde, sie und ich. Das ist ok. Zwischen all dem ist mein Leben, wenn die braven Chinesen in meiner Firma wüßten, daß sie einen verzweifelten Messie beschäftigen. Na scheiß drauf. Rein in den Anzug, raus aus dem Anzug. Miss B sagt, sie ist ein Ausgehjunkie. Party on. Ich bin ein moderner Höhlenmensch mit Tendenzen zum Weltbürger. Die Welt steht mir offen, wie gesagt. Was ich wirklich möchte steht in den Sternen. Unerreichbar ist es nicht unbedingt, aber es macht mich so schwach. Wir schauen dauernd MTV und VIVA, und es macht bestimmt nicht glücklich. Diesen Scheiß mit den zugekleisterten Bildschirmen sollten die sich gleich wieder abgewöhnen, doch ich fürchte es ist zu spät. Wahllosigkeit rules. Egal. Wir hatten ein halbes Jahr kein Fersehen, weil wir den Antennenstecker nicht gefunden haben. Jetzt läuft es halt, irgendwann ist es wieder vorbei. Amen.

Montag, 14. März 2005

...

Es gibt die jamba Charts und Eminem ist dort auf Platz eins. Wir schauen Viva und MTV, es läuft dauernd J Lo rauf und runter. Denke daran, daß jemand mir letztens meinte sie habe zwar einen tollen Arsch aber sie sei Schuld an der Verdummung einer ganzen Mädchengeneration. Ich weiß nicht so genau. Am liebsten mag ich ja diese Sommerhits wo der Tanz gleich mitgeliefert wird: "Es war jener Sommer, in dem Macarena uns allen auf die Nerven gehen sollte". Damit fing es an. Ich selbst war damals Mofafahrer. Später sah ich einmal drei Mädchen, die auf einer Drum n Bass Party die Performance der "las ketchup singers" zum besten gaben. Mehr weiß ich nicht darüber.

Rathaus Forever

Heute Morgen war der Mann von den Stadtwerken bei uns. Er kam um den Strom abzustellen. Also bin ich zum Rathaus, da kann man im "Bürgerbüro" direkt einzahlen wenns mal brennt. Das Rathaus ist recht nobel und macht mit seinen Bunten Türen trotzdem auf Bürgernähe. Siebziger Jahre Design. Im "Bürgerbüro" sehe ich, während ich mich an der Schlange anstelle ein Schild über einer Tür: "Rathaus Forever". Aber ich habe mich verlesen, es heißt "Rathaus Foyer". Überall liegen Ostereier zum mitnehmen herum aber ich traue mich nicht nachzufragen, ob die wirklich für mich sind und begnüge mich mit 'Traubenzucker von den Stadtwerken. Ein Angestellter ruft, daß alle die einen glatten Betrag in Bar zahlen wollen auch zu ihm kommen können. Ich sage ihm es sind 171 Euro, ist das glatt oder was?

Frührahrsputz

Großer Hängertag in no go town. Aber mein Zimmer glänzt.
Eben noch eine Messiebude ohne erkennbaren Zusammenhang und nun ein repräsentatives Domizil. Im Fernsehen läuft eine Doku über Chinatown in San Francisco. Die Wohnungen da sind genauso winzig wie die in China selbst, aber immer noch größer als mein Zimmer. "Life is about transformation" sagt Olivia, die chinesische Köchin aus Frisco. Da hat sie recht. Ich muß mehr kochen. Wieder Schönheit in mein Leben bringen. Sollte die "Frau ohne Eigenschaften" mal einladen. Wir telefonieren und "wir sollten uns mal treffen" - aber es kommt nie dazu. Es soll wohl nicht sein, aber vielleicht liegt es auch daran: Ich bin faul, ziellos und desorientiert. Gebe mir keine Mühe und erwarte nichts. Aber natürlich fehlt mir einiges. Beim Abspann wird mir klar, daß ich gerade ARTE gesehen habe. Müssen die immer alles mit so boureoisem Fahrtuhlethnojazz unterlegen, was genau für ein Lebensgefühl soll das denn rüberbringen? Mir ist es eher peinlich. Miss B kommt von der Arbeit und zur Tür herein. Doppelschicht. Sie findet, mein Zimmer ist gelungen. Im Gegensatz zu sonst ist sie müde und will gleich pennen. Aber so schnell wird es nicht gehen, sie glaubt sie kriegt Bronchitis und sucht ihre Halsschmerztabletten. Sie hat sich CDs zum Einschlafen rausgelegt und findet sie nicht. Um ihr meine Aufmerksamkeit zu widmen drehe ich den Ton leiser. Zappen ohne Ton ist noch vager als sonst. Das Geschwätz der Welt ohne Ton. Bilderflut. Der Kühlschrank summt. Meine Beine sind eingeschlafen. Ich schaue einen Stummfilm über über einen Dampfbesen mit Gelenk und danach geht es um eine Digitalkamera im Scheckkartendesign für 149,90. Hilfe.

Sonntag, 13. März 2005

zum kiosk

eine freundin weckt mich per telefon. naja, halb zwei, höchste zeit mal aufzustehen. wir haben beide vor, zu hause so richtig aufzuräumen. bei mir wäre ja der abwasch zuerst fällig. habe bloß keinen sauberen schwamm. der den ich habe, hat schon nicht mehr diese rauhe kratzseite, wie soll ich da die ganzen eingetrockneten töpfe angehen? die freundin am telefon meint, das sind doch auch voll die bazillenherde und man soll die dinger öfter wechseln. aber in erster linie bin ich pleite, ich muß in meiner wohnung auf geldsuche gehen und komme mir vor wie ein goldsucher. ein paar nuggets hier und da und hoffentlich langt es für ein päckchen zigaretten. miss b hat drei nächte durchgemacht und will noch eine dranhängen, um morgens nicht ihre arbeit zu verschlafen. nicht ohne logik. woher sie diese energie nimmt? ich wäre schon längst tot. im bad liegen vier euro, ich denke sie sind von ihr. auf zum kiosk, ob die auch spülschwämme haben?

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